CDU-Kreistagsfraktion unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung

Arbeitskreis Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung lotet Möglichkeiten politischer Initiativen aus

04.05.2017

Arbeitskreis Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung lotet Möglichkeiten politischer Initiativen aus

Der Arbeitskreis Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der CDU-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss verfolgte am vergangenen Dienstag im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Industrie 4.0 – Digitalisierung“ gespannt einen Vortrag von Frank Uffmann, Geschäftsführer des Praxis Instituts für zertifizierte Führung (PIzF) GmbH, zum Thema „Digitalisierung 5.0 – Motor permanenter Veränderungen“.

Herr Uffmann skizzierte eine sich wandelnde Welt, die durch die Digitalisierung im Bereich der Kommunikation und der zwischenmenschlichen Interaktion in völlig neue Bahnen gelenkt wird. Davon betroffen sei vor allem auch die Arbeitswelt, in der die Kommunikation eines der Schlüsselelemente wirtschaftlichen Erfolges darstelle. Zukünftig würden gerade auf die Führungsebenen von Unternehmen neue, vielfältige Aufgaben zukommen.  Dabei zeige sich aktuell, dass sich die Tragweite der durch die Digitalisierung angestoßenen Veränderungen je nach Branche unterschiedlich stark ausprägt.

In der sich an den Vortrag anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Unternehmen in Deutschland zu wenig in die Digitalisierung investieren, die Unternehmen intensiver über das Thema informiert werden müssen. Diesen Handlungsbedarf hat auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit seiner Idee eines zu schaffenden Digitalministeriums, welches alle Aufgabenbereiche rund um die Digitalisierung vereinen soll, erkannt.                                                                                                        

„Das Thema Digitalisierung ist eines der bestimmenden Themen unserer Zeit und wird weitreichende Umwälzungsprozesse in unserer Gesellschaft im Allgemeinen und der Industrie im Speziellen zur Folge haben. Wir, die CDU im Rhein-Kreis Neuss, möchten mit den Veranstaltungen des Arbeitskreises Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung die Unternehmen im Kreis auf diesen Wandel aufmerksam machen, sie informieren und darauf vorbereiten.“, meint Jakob Beyen, Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es aber vor allem auch, die Chancen und Notwendigkeiten politischer Initiativen im Rahmen des Digitalisierungsprozesses abzustecken und so der im Kreis ansässigen Wirtschaft die bestmöglichen Voraussetzungen zur Umsetzung der „digitalen Revolution“ zu schaffen. 

Beyen weiter: „Unser Ziel und Anspruch ist es, im Austausch mit den hier ansässigen Unternehmen, den Handlungsbedarf dieser im Prozess der Digitalisierung zu erfassen und daraus die notwendigen Schlüsse für unsere politische Tätigkeit zu ziehen. Ein Instrument, die Digitalisierung voranzubringen sind Plattformen, die zum Austausch der etablierten Unternehmen untereinander aber auch mit Startups dienen. Daher ist die Beteiligung des Rhein-Kreises Neuss am Digitalen Hub von zentraler Bedeutung für unsere Region.“.

Der DW NRW-Hub Düsseldorf/Rheinland dient zur Vernetzung mittelständischer Unternehmen mit der Start-Up-Szene, bindet jedoch auch die Hochschulen und die Großkonzerne mit ein, um der Digitalisierung Vorschub zu leisten. Die Start-Ups operieren in diesem System als „Knotenlöser“ für Probleme im Betriebsablauf der Unternehmen und leisten somit einen wichtigen Teil zum digitalen Wandel bei.

Dieter W. Welsink, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, kritisiert das verminderte Tempo der Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen und sieht die rot-grüne Landesregierung in der Pflicht: „Die Grundvoraussetzung dafür, dass die Digitalisierung umfassend fortschreiten kann, liegt im Ausbau der Infrastruktur, sprich der Glasfasertechnologie. Das Land  hat lange Zeit geschlafen, als es um die Verteilung von Fördermitteln aus Berlin ging, und in Düsseldorf scheint man auch weiterhin nicht den Ernst der Lage erfasst zu haben. Es ist unbegreiflich, warum die Regierung eines Landes mit über 18 Millionen Einwohnern und einem der stärksten Wirtschaftsstandorte der Republik, beabsichtig, weniger als 150 Millionen Euro in den nächsten Jahren in den Ausbau des Breitbandnetzes investieren, wohingegen man in Bayern im gleichen Zeitraum mehr als 1,5 Milliarden Euro dafür bereitstellt. Wer die Digitalisierung verschläft, dem droht der wirtschaftliche Niedergang. Wir befinden uns mitten in einem Orkan dieser digitalen Revolution. Daher es ist nun an der Zeit, schnellstmöglich die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.“

Die Digitalisierung beschäftigt die Kreistagsfraktion schon seit mehr als einer Dekade. Bereits im Jahr 2006 hat die CDU gemeinsam mit der FDP im Kreistag ein Wirtschaftsförderungs-programm auf den Weg gebracht, in dem der Themenkomplex als ein wichtiges Element zu Sicherstellung des wirtschaftlichen Erfolges des Kreises angesehen wird. Dies und die Schaffung des Arbeitskreises Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung verdeutlichen, dass die CDU-Kreistagsfraktion sich intensiv mit der Digitalisierung befasst und auch weiterhin alles Mögliche daran setzen wird, die „Industrie 4.0“ dauerhaft im Kreis zu verankern.